Prävention


Frühes Handeln kann viel Kummer sparen

„Prävention“ bezeichnet „zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten, um Krankheiten oder gesundheitliche Schädigungen zu vermeiden, das Risiko der Erkrankung zu verringern oder ihr Auftreten zu verzögern.“ (Gesundheitministerium 2018)
Eltern sind meist die ersten, die an ihrem Kind bemerken, dass es vielleicht Unterstützung braucht. Das Auftreten von unerwarteten oder schwierigen Verhaltensweisen im Alltag werfen die ersten Fragen auf.
Je früher Eltern sich entscheiden diesen offenen Fragen nachzugehen, desto einfacher lassen sich passende Antworten finden.

Da unsere Arbeit sich auf Babys und Kinder konzentriert, ist unser Fernziel immer die Prävention, bzw. das Verhindern größerer Schwierigkeiten. Insbesondere aber bei Regulationsstörungen, kann eine frühe Beratung, und das Finden einer guten „Passung“ für das Kind, einen sehr großen Unterschied für die künftige Entwicklung machen. Eine frühe Intervention kann viel Leid ersparen.


Unsere Vorgehensweise:

1. Diagnostik
Ausführliche Befundaufnahme bestehend aus einem Vorgespräch (möglichst in Abwesenheit des Kindes), Videoaufzeichnungen, diversen Fragebögen, klinischen Beobachtungen beim Spielen, und nach Bedarf standardisierten Testungen.

2. Therapieplanung und Beratung
Haben wir ausreichend Informationen über Ihr Kind gesammelt, findet ein gemeinsames Planen der notwendigen Maßnahmen. Diese Gespräche sind die Basis der weiteren Zusammenarbeit. Sie dienen in erster Linie der Analyse und dem Verständnis der kindlichen Situation.
Die anfängliche Beratung zielt darauf ab, dass Sie als Eltern möglichst viele Maßnahmen selbst ausprobieren und ggf. übernehmen können. Dabei werden die aufgenommen Videosequenzen nach dem IntraActPlus Konzept kleinschrittig genutzt um das kindliche Verhalten zu verstehen. Ergebnisse der Beobachtungen und Testungen werden einbezogen. In vielen Fällen ist das schon ausreichend, um die aktuelle Schwierigkeit zu lösen, und eine fortlaufende Therapie nicht mehr zwingend notwendig.

3. Anleitung und gemeinsames Üben
Anschließend an die Eingangsberatung wird mit dem gemeinsamen, kleinschrittigen Üben der besprochenen Strategien unter Anleitung begonnen. Es wird bis ins Detail, und bis zum „Wohlfühlgefühl“ aller beteiligten durchgeführt. Viele Wiederholungen und ein langsames Arbeitstempo sind wichtig, um die Umstellung eines ungünstigen Verhaltens beim Kind möglichst rasch zu erzielen.

4. Übertragen der erlernten Strategien in den Alltag zu Hause
Sind Eltern erst einmal sicherer im Umgang mit den neuen Lernschritten und Strategien aus den verschiedenen Bereichen, können Möglichkeiten des Übertrags in den ganz persönlichen Alltag beginnen. Eine Regelmäßige Rücksprache sowie Kontrollen finden in angemessenen Zeitfenstern statt. Damit werden erzielte Erfolge gesichert, und bei Bedarf neue Ziele formuliert werden.